Ein Glanzlicht für die Innenstadt

Gestern wurde die neue Feuerwache in der Gasstraße offiziell eingeweiht

Von Maren Landwehr

Was lange währt, wird endlich gut: 1996 war der Baubeginn für die neue Feuerwache in der Gasstraße. Gestern fand die offizielle Einweihung mit vielen Gästen aus Politik und Öffentlichkeit statt.

Innenminister Walter Zuber hielt gestern die Festrede zur offiziellen Einweihung des rund 13,5 Millionen Mark teuren Feuerwehr-Neubaus. 

Foto: Reiser 

"Der Neubau ist fertig. Das bedeutet vor allem, dass sich unsere Feuerwehrmänner und Frauen nicht mehr länger mit unzureichenden Räumlichkeiten in der alten Feuerwache arrangieren müssen", sagte Oberbürgermeister Joseph Krekeler. Die alte Feuerwache in der Lemberger Straße stammt aus dem Jahr 1954 und entsprach in keiner Weise den Standards des Feuerwehrwesens.

Mit einem Gesamtvolumen von 13,5 Millionen Mark gehöre die Feuerwache zu den herausragenden Bauprojekten in der Stadt. Ohne die umfassende Unterstützung der Landesregierung sei der Neubau nicht umsetzbar gewesen. Die Förderung zeige, dass das Innenministerium die Notwendigkeit dieses Baus betone. "Die ganze Stadt profitiert von dieser Investition. Es gibt eine besser ausgestattete und damit eine leistungsfähigere Feuerwehr", so Krekeler. Die neue Feuerwache solle nicht nur schön, sondern auch zweckdienlich sein. Deswegen setze sie auch Zeichen im Hinblick auf den Umweltschutz.

Pirmasens bei Problemen nicht allein gelassen

Innenminister Walter Zuber betonte die Landesförderung in Höhe von 9,5 Millionen Mark. Mit dieser einmaligen Förderquote von 70 Prozent wolle man zeigen, dass Pirmasens bei der Bewältigung seiner vielfältigen Strukturprobleme nicht allein gelassen werde. "Das Projekt wirkt auch stabilisierend auf das regionale Baugewerbe und hilft so, Arbeitsplätze zu sichern", so der Minister. In seiner Rede unterstrich der Innenminister die Qualitäten der neuen Wache.

Der imposante Komplex der neuen Feuerwache aus der Vogelperspektive. Luftbild: Lösch

Walter Zuber lobte die Gebäudekonzeption, die unter anderem eine moderne Einsatzzentrale, Verwaltungsräume, Büros für Arbeitskreise, einen Planspielraum, eine Atemschutz-Übungsstrecke, eine Schlauchwaschanlage und einen Schlauchturm integriere. Durch die Nutzung der Sonnenenergie für die Erwärmung des Brauchwassers und die Speicherung von Regenwasser sei das neue Gebäude auch in punkto Umweltschutz vorbildlich.

Seine Anerkennung sprach Minister Zuber dem verstärkten Engagement der Feuerwehr aus. Die 93 Feuerwehrmänner und fünf Frauen sowie die Jugendfeuerwehr mit sechs Mädchen und 31 Jungen lebten vorbildlich die für unsere Gesellschaft wichtige Tugenden des Helfens und Dienens aus. "Ihr Einsatz ist unbezahlbar", so der Minister.

Eine Investition in die Zukunft

Stadtfeuerwehrinspektor Manfred Schenk sagte, dass die neue Feuerwache der Mittelpunkt allen Lebens in der Feuerwehr sein werde. "Die Feuerwehr ist etwas Lebendiges und sie lebt von und mit den Menschen, die sich in ihr und mit ihr für andere einsetzen", betonte er. Der Einsatz zur Hilfe für andere sei das vordringliche Ziel in der Feuerwehrarbeit. Die Pirmasenser Feuerwehr rücke nahezu 500-mal im Jahr zu Einsätzen unterschiedlichster Art und Umfang aus. "Künftig wird sie dies von einer Feuerwache tun, die den Anforderungen einer modernen, schlagkräftigen Feuerwehr gerecht wird", ist der Stadtfeuerwehrinspekteur überzeugt.

Die modernste Technik helfe, den Feuerwehrangehörigen die bestmögliche Ausbildung und damit größtmögliche Kompetenz und Sicherheit für den Einsatz zu geben. Regenerative Energiesysteme, die Sonne und Wind nutzen und Regenwasser in großem Umfang sammeln, machen seiner Ansicht nach deutlich, dass die Feuerwache eine Investition in die Zukunft sei.

Dem gemütlichen Beisammensein schloss sich ein Rundgang durch die neue Feuerwache an, bei dem sich die Besucher über die Neuheiten informieren konnten.

Pirmasenser Zeitung vom 03.03.2000

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